LICHER KREISPOKALSIEGER 2024 ... FV 09 Breidenbach - FV 09 Breidenbach
VfL Biedenkopf
FV Breidenbach
0 : 1 (0 : 0)
Mittwoch, 8. Mai 2024
18:30 Uhr

Aufstellungen

VfL Biedenkopf:
Prigge, Pellumaj, Krellig, Strack, Rakowski, Gläser, Kovacevic, Sadikovic, Künkel, Biek, Taskiran

Auswechselspieler:

Koch, Sallija, Cegledi, Vuantu, Seipp, Fischbach, Nakacwa, Özdogan, Akmese

FV Breidenbach:
Ochs, Müller, Wanke, Baum, Künkel, Lehnert, Cakar, Filipzik, Burk, Hallermann, Vogel

Auswechselspieler:

Gaschler, Sonnenberg, Mamro, Shakir Adnam, Beinborn, Burkert, Herrmann

Tore

0:1 (87. FE) Lukas Müller

(08.05.2024/FS) Der FV 09 Breidenbach hat seine Erfolgsgeschichte im Hinterländer Kreispokal im Jahr 2024 um ein weiteres Kapitel ergänzen können. Gegen den gastgebenden Gruppenligisten VfL Biedenkopf setzte sich das Team der Breidenbacher Spielertrainer Johannes Burk und Felix Baum mit 1:0 durch. Dabei wurde FV-Mittelfeldmotor Lukas Müller in der 87. Spielminute zum "Spieler des Spiels", als er den unmittelbar zuvor am eingewechselten Marcel Beinborn verursachten Foulelfmeter verwandelte. Zu ungestüm hatte Biedenkopfs Abwehrspieler beim Abwehrversuch gegen Beinborn klären wollen. Der nutzte den intensiven Körperkontakt und zog das Foul, dass insgesamt unstrittig war. Schiedsrichter Sercan Künkör entschied sofort auf Foulelfmeter, wurde von seinem Assistenten an der Seitenlinie nochmals bestätigt und lag mit seiner Entscheidung wie auch bei nahezu allen sonstigen Aktionen richtig. Eine starke Leistung in einem Pokalfinale, dass neben einer guten Portion Spannung jedoch an spielerischer Klasse doch einiges vermissen ließ. Beide Teams scheuten das Risiko, spielten über weite Strecken ohne große Geschwindigkeit und glänzten mit einer Vielzahl an Ungenauigkeiten und Fehlpässen. Dennoch lebte die Partie von der Spannung und der Erkenntnis, dass mit dem ersten Treffer der Knoten platzen würde und das Spiel den erhofften offenen Schlagabtausch liefern würde.

Biedenkopf startete in der Anfangsphase etwas zielstrebiger in Richtung FV-Tor und hatte nach 6 Minuten eine erste richtig gute Torchance, als Tim Strack über die rechte Angriffsseite den Abschluss suchte, Tobi Ochs im FV-Tor glänzend reagierte und im Nachschuss dann Biedenkopfs Enis Sadikovic das Leder nicht im leeren FV-Tor unterbringen konnte. FV-Verteidiger Nils Cakar hatte mit einer klasse Abwehraktion den Ball geblockt und so seinem Team die Null gehalten. Breidenbach kontrollierte in der Folgezeit die Partie über weite Strecken ohne klare offensive Chancen herausspielen zu können. Das lag in erster Linie an der klasse Abwehrarbeit des VfL, der er schaffte, FV-Sturmführer Felix Baum im eigenen Strafraum aus dem Spiel zu nehmen. Es dauerte bis zur 25. Minute, bis Breidenbach seine erste nennenswerte Torgelegenheit verbuchen konnte. Emil Hallermann war auf halbrechts durchmarschiert und hatte mit seinem Abschluss aufs kurze Toreck in Biedenkopfs Torhüter Florian Prigge seinen Meister gefunden. Felix Baum kam praktisch nicht zum Zuge und konnte in Minute 40 mit seinem Kopfball über den Kasten seinen ersten nennenswerten Abschluss vermelden. Sein Trainerkollege Johannes Burk war es in der 43. Minute, der sich vom Unparteiischen noch vor dem Halbzeitpfiff den Gelben Karton abholte, als er unmittelbar an der Strafraumgrenze mit Biedenkopfs Denis Rakowski einfädelte und dieser dadurch zu Fall kam. Den Freistoßknaller setzte der VfL dann an Kopf des in der Abwehrmauer stehenden Johannes Burk, der sichtlich benommen mit der Aktion seinem Team das Unentschieden hielt. Dann war Halbzeit und die Hoffnung auf Besserung im zweiten Durchgang war in beiden Lagern vorhanden.

Breidenbach kam besser aus der Kabine, übernahm sofort das Heft des Handelns und spielte sich zum Großteil in der Hälfte des VfL fest. So richtig krachen ließ es Luca Vogel in der 47. Minute, als er aus guten 25 Metern abzog und das Leder an die Latte des VfL-Tores setzte. Gerade mal 2 Minuten später sollte Biedenkopfs Marco Kovacevic mit einem rüden Einsteigen im Abwehrversuch Breidenbachs Nils Cakar so schwer am Knöchel verletzen, dass dieser noch während der Partie mit dem Rettungswagen mit Verdacht auf Bänderriss in die Klinik gefahren  werden musste. Die offene Sohle und das deutliche "zu spät kommen" des Biedenkopfer Innenverteidigers ließen Schiedsrichter Künkör in dieser Szene keinen Spielraum. Er schickte Kovacevic mit Rot vom Platz. Wer nun aber gedacht hatte, dass Breidenbach mit 1 Spieler mehr auf dem Feld jetzt leichtes Spiel haben würde, sollte sich getäuscht haben. Biedenkopf kämpfte mit viel Engagement und kompensierte die nummerische Unterzahl, sodass auf dem Feld nicht auffiel, dass 1 Spieler weniger im Team stand. Klare Torchancen blieben Mangelware auf beiden Seiten und als Breidenbachs Lukas Müller nach einem Foulspiel im Mittelfeld mit einer 10-Minutenzeitstrafe belegt wurde, war die Partie plötzlich wieder auf Augenhöhe. Breidenbach hatte die nächsten Torabschlüsse durch Vogel (62.) und Beinborn (67.), schaffte es aber nicht, die Führung zu erzielen. Auf der Gegenseite sollte Biedenkopfs Sadikovic in der 70. Minute mit einem klasse Distanzschuss Tobi Ochs im FV-Tor zu einer Glanztat herausfordern. Der flog in seinem weißen Torhüterdress in einer Wahnsinnsaktion in den Torwinkel seines Tores und entschärfte den Klasseschuss des Biedenkopfer Mittelfeldstrategen. Und als sich ein Großteil der Zuschauer und der Akteure schon auf das 0:0-Endergebnis nach 90 Minuten eingestellt hatte, sollte die Stunde des eingewechselten  Marcel Beinborn sowie seinem Mannschaftskollegen Lukas Müller geschlagen haben. Beinborn wurde gefoult - Müller verwandelte den Elfer sicher und der FV 09 spielte die Partie bis zum Schlusspfiff gesichert herunter.

Am Ende siegte der FV 09 in einem Pokalfinale gegen einen nahezu gleichwertigen VfL Biedenkopf mit 1:0. Nicht unverdient und dennoch in der Siegerfreude getrübt, weil die schwere Verletzung von Nils Cakar eine richtige Siegerstimmung noch nicht aufkommen ließ. Aus FV-Sicht ist der 35. Pokaltitel im 37. Pokalendspiel ein Markenzeichen im Hinterländer Vereinsfußball, das seines gleichen sucht.

Bilder zum Spiel

 

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