(FS/06.03.2022) Als vor der Partie die Mannschaftsaufstellung des FV 09 die Runde machte, war dem einen oder anderen eingefleischten Breidenbacher nicht so ganz wohl. Der Grund dafür waren sicherlich die noch kurzfristigen vermeldeten Ausfälle im FV-Team. Neben den langzeitverletzten Basti Wanke und Philip Michel sollten mit Yannick Weber (Corona) und dem gelb-rot-gesperrten Marius Kamm so auch die Innenverteidigung ausfallen. Und mit Lukas Orthmüller fiel dann leider auch noch ein gesetzter Stürmer aus, der gerade in den letzten Partien vor Weihnachten mit einigen sehr guten Auftritten wesentlich zum Teamerfolg beigetragen hatte. Das man aus dem Team dazu kein jammern hörte, ist bezeichnet für dieses Team. Jetzt erst recht und mit allen gemeinsam ging die Baum/Burk-Truppe die Partie an. Der Favorit aus Pohlheim versuchte, seine individuelle Klasse aufs Feld zu bekommen, schaffte es aber von Beginn an nicht, das FV-Team wirklich vor Schwierigkeiten zu stellen. Bereits frühzeitig hätte Breidenbach seine guten Einschussmöglichkeiten durch Felix Baum und Viktor Vielwock nutzen müssen. Ihre Abschlüsse waren nach zuvor guten Kombinationen am Ende zu ungenau und so konnte Pohlheim lange Zeit hinten die Null halten. An Pohlheims vorderster Front agierte mit Ahmet Marankoz einer der Toptorjäger der Liga. Das dieser am heutigen Tag kein Land sah und praktisch zu 100 % aus dem Spiel genommen war, war der bravourösen Leistung der beiden Innenverteidiger im FV-Team geschuldet. Nino Crispino und Moritz Filipzik lieferten über 90 Minuten eine Topleistung ab und setzten den Altmeister Marankoz praktisch schachmatt. Die fußballerische Klasse der Gäste sollte dann kurz vor dem Pausenwechsel doch nochmal aufblitzen, als Philipp Basmaci nach einer Rechtsflanke von Kevin Rennert auf den langen Torpfosten gegen den um einen Kopf kleineren Nils Cakar überlegt zum 0:1 einköpfte. Ärgerlich für den FV 09, der als das bessere Team mit der ersten richtigen Strafraumaktion der Gäste das 0:1 hinnehmen musste.
Halbzeit 2 sollte dann eine FV-Elf zeigen, die mit einer guten Fitness und einer top Einstellung das Spiel drehte und am Ende völlig verdient 3 Punkte im Gunterstal behielt. Als Viktor Vielwock kurz nach dem Seitenwechsel mit seiner zweiten guten Abschlussmöglich kein Glück hatte, war die Meinung der Experten eindeutig. "Es ist eine Frage der Zeit, wann es im Pohlheimer Kasten klingelt." Und so sollte es auch kommen. Als nach einer knappen Stunde Breidenbach nach einer Rechtsecke durch Cord Beumer für viel Betrieb im Pohlheimer Strafraum sorgte, war es der heute klasse aufspielende Nils Cakar, der sich für seine Leistung mit dem Kopfballtreffer zum 1:1 (59.) belohnte. Breidenbachs Youngster schafften es in Person von Aaron Künkel und Alexander Mamro immer wieder, mit guten Spielaktionen die Gäste in Not zu bringen. Als in der 71. Minute Aaron Künkel dann Viktor Vielwock gekonnt in Szene setzte, ließ der seinen Gegenspieler stehen und vollstreckte im 1 gegen 1 gegen Pohlheims Keeper Mustafa Yaman eiskalt zum 2:1-Führungstreffer für sein Team. Pohlheim nahm anschließend das Heft des Handelns auf dem Feld in die Hand und forcierte seine Offensivbemühungen. Das dabei Breidenbach in einigen Abschlussaktionen auch richtig Glück hatte und die Torabschlüsse der Gäste am FV-Tor vorbei gingen, war in der Nachbetrachtung des Spiels zweifelsfrei dem Glück des Tüchtigen geschuldet. Und das das Breidenbacher Trainerteam dann mit seinen Einwechslungen nochmals goldrichtig lag, sollte die 92. Minute zeigen. Zunächst hatte der kurz zuvor eingewechselte Marcel Beinborn mit einem Klasseeinsatz über die linke Angriffsseite das Leder ins Zentrum des Gästestrafraums befördert, wo der gerade mal 1 Minute zuvor eingewechselte Mehmet Arslan im Zweikampf gegen 2 Gästeakteure Sieger blieb und mit seinem 1. Saisontreffer für den Endstand sorgen konnte.
Alles in allem schaffte Breidenbach heute mit einer klasse Teamleistung einen hochverdienten Sieg, bei dem sich alle Akteure gute Noten verdienten und das Team wirklich überzeugende Argumente liefern konnte, dass auch jeder Zuschauer und hoffentlich viele darüber hinaus in 14 Tagen wieder auf dem Platz stehen dürften, wenns zum nächsten Auftritt der "Breidenbacher jungen Wilden" geht.
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