(FS) Was soll man noch sagen? Das FV-Team marschiert weiter und setzt das fort, was in den vergangenen 3 Spielen so wunderbar geklappt hat. So begann die Schmitt-Elf auch am heutigen Samstag im Stadion an der Gisselberger Straße in Marburg. Auf einem extrem lang gemähten (bzw. nicht gemähten) und wie bekannt auch mehr als holprigen Rasenplatz begannen die Gastgeber mit großem Elan. Die FV-Elf hatte sich darauf eingestellt und ihre Taktik sollte sich in den folgenden 90 Minuten exakt so bestätigen, wie dies am Ende des Tages zum Sieg reichen sollte. Mit 2:1 siegten die Perftaler in einem kampfbetonten Derby, dass vielleicht nicht unbedingt als wirklich hochklassiges Verbandsligaspiel in die Saisonstatistik eingehen wird, dass aber zu jeder Sekunde bis zum Schlusspfiff in der 93. Minute spannend war. Am Ende stellte der FV 09 das glücklichere Team, dass sich mit großem Laufpensum und Kampf vorbildlich puschte und auch diesmal als Mannschaftsverbund beeindrucken konnte.
Und der FV 09 sollte in Halbzeit 1 mit seiner Offensivabteilung für reichlich Verwirrung in der VfB-Hintermannschaft sorgen. Basti Wanke spielte gescheite Pässe und Felix Baum zeigte auch diesmal, warum er zu den Topleuten der Liga gehört. Beide Akteure sorgten mit ihrer Aktion in der 31. Minute für die FV-Führung, als Felix Baum zwei Abwehrspieler auf sich zog, dann seinen Sturmkollegen Wanke perfekt durch die Gasse freispielte und dieser das Leder am herausstürzenden VfB-Keeper Purps vorbei zum 0:1 ins Netz spitzelte. Die Brust wurde beim Gast in der Folgezeit noch breiter und es war dann auch nicht verwunderlich, dass Felix Baum in der 36. die Kugel per Kopf zum 0:2 einnetzte. Julian Kapitza hatte das Leder wie an der Schnur gezogen über gute 50 m seinem Kapitän butterweich auf den Kopf serviert. Dieser profitierte vom schlechten Stellungsspiel der VfB-Hintermannschaft und von einem verdutzten VfB-Torhüter Purps, der im Halbfeld stehend nicht mehr eingreifen konnte und bedröppelt mit ansehen musste, wie die Kopfballbogenlampe im langen Toreck einschlug. Brenzlich wurde es auf der Gegenseite im FV-Strafraum dann zweimal, als Carlos Arsenio Sabino in aussichtsreicher Position zum Abschluss kam, jedoch deutlich verzog. Er hatte in diesen Situationen keine guten Momente erwischt und konnte zum Glück für den FV 09 seine Großchancen nicht nutzen.
Dann ging es in die Halbzeitpause und Heimtrainer Harry Preuss hatte seine Jungs mit Beginn der 2. Halbzeit nochmal so richtig heiß gemacht. Der VfB forcierte seine Offensivbemühungen und stürmte mit zunehmender Spieldauer mit Mann und Maus in Richtung FV-Tor. Die Schmitt-Elf stand weiter gut und schaffte es mit guter Raumaufteilung und guter Laufarbeit die Lücken zuzulaufen. Daraus resultierte, dass sich Marburg im Spielaufbau sichtlich schwer tat. Zudem wurden die wenigen brenzligen Situationen im FV-Strafraum zumeist eine sichere Beute der FV-Abwehr, in der FV-Keeper Lars Benner auch heute wieder mit einer starken Leistung seine klasse Form zeigen konnte. Machtlos sollte er in der 65. Minute sein, als der VfB über die rechte Angriffsseite kombinierte und blitzschnell den finalen Pass in den Strafraum spielen konnte. Dort stand VfB-Angreifer Andreas Schäfer goldrichtig und vollstreckte zum 1:2-Anschlusstreffer. Jetzt war die Schlussoffensive des VfB eingeläutet und so manchem der vielen mitgereisten FV-Anhängern wurde Angst und Bange ob des Drucks durch den VfB. Aber unser Team verlor zu keiner Zeit die Nerven, spielte den Matchplan wie abgesprochen auch in den letzten 25 Minuten herunter und verdiente sich den Sieg am Ende durch eine sehr gute kämpferische Leistung. Marburg hatte mit 2-3 wirklich guten Aktionen im Strafraum in Halbzeit 2 zweifelsfrei den Punkt einfahren können. So scheiterte der eingewechselte Quattara in der 78. + 79. Minute zweimal. Zuvor hatte bereits Marburgs Alber in der 55. Minute gegen Lars Benner den Kürzeren gezogen. Breidenbach hatte seine Riesenchance zum 0:3 in der 53. Minute durch Sandro Noriega, der nach Vorarbeit von Felix Baum am Strafraumrand zum Abschluss kam, jedoch hauchdünn am linken Torpfosten vorbei zielte. Aufregend sollte es dann nochmal in der Nachspielzeit werden, als der VfB über die rechte Angriffsseite nach vorne stürmte und Rechtsverteidiger Lopes von FV-Innenverteidiger Yannick Weber unsanft von den Beinen geholt wurde. Da war der Breidenbacher Akteur zweifelsfrei die Zehntelsekunde zu spät und Schiedsrichter Wissam Awada wertete das grobe Einsteigen als rote Karte - vertretbar, wie man als neutraler Beobachter an der Linie erkennen konnte. Der VfB schaffte es in der Folgezeit nicht mehr, klare Torchancen herauszuspielen und so siegte unser Team nach großem Kampf. Am Ende liefen einige Akteure schon auf der letzten Rille. Jetzt heißt es regenerieren und genießen. Dann geht´s auch schon weiter und wir freuen uns auf den nächsten Auftritt unserer Jungs am kommenden Sonntag im Heimspiel gegen TuBa Pohlheim.
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